Der Zecken-Atlas geht online!

Wir freuen uns sehr, Ihnen den Zecken-Atlas für Deutschland präsentieren zu können! Und besser noch: alle können mithelfen, dass er wächst.

Seit 2008 sammelt Peter Hagedorn in Berlin und Brandenburg Zecken und untersucht sie morphologisch. Die Ergebnisse landeten bisher in einer Datenbank und waren isoliert.

Luzie Verbeek beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Klimawandel und wie dieser die Gesundheit der Menschen beeinflusst unter dem Motto ONE HEALTH: wenn es dem Planeten nicht gut geht, werden die Menschen auch krank. Denn vermutlich ist der Klimawandel dafür verantwortlich, dass sich aufgrund höherer Temperaturen und längerer Trockenperioden neue Zeckenarten mit neuen übertragbaren und mitunter gefährlichen Krankheiten bei uns ansiedeln.

Susi Gottwald ist im Sommer 2020 zur Projektgruppe P4 von Prof. Brockmann gekommen und hat sich dort um viele Vorhaben und Projekte, vor allem digitaler Art, gekümmert.

Auch 2020 hatten Luzie und Peter die Idee für dieses Projekt, an dem Susi dann auch teilnahm. Das Ziel: der Frage nachgehen, ob der Klimawandel die Zecken-Fauna in Deutschland tatsächlich verändert. Das Mittel: ein deutschlandweiter Zecken-Atlas. Alle Interessierten, also sowohl die Bevölkerung als auch andere Fach-Institutionen können gefundene Zecken ans RKI schicken. Wir untersuchen sie und bauen derart eine neue große Datenbasis über Zecken in Deutschland auf. Gleichzeitig geben wir allen Teilnehmer:innen das Wissen mit dem Atlas zurück. Denn, welche Zecken mit welchen Erregern wo leben, weiß flächendeckend niemand genau.

Bis zur Veröffentlichung war es ein sehr langer Weg mit vielen Unwegbarkeiten.

Um so glücklicher sind wir nun, dass der Zecken-Atlas für alle nutzbar ist. Wir hoffen auf ein reges Interesse und viele eingesendete Zecken aus ganz Deutschland.

Unser Dank gilt in erster Linie dem Bundesgesundheitsministerium, die an dieses Projekt geglaubt und mehrfach finanziell gefördert haben. Außerdem möchten wir uns bei den beteiligten Abteilungen aus dem RKI bedanken, die das Potential in dem Projekt erkannt und uns unterstützt haben.

Und nun auf ein gutes Gelingen für den Zecken-Atlas.

Dankeschön, Eure Susi Gottwald